8.-11. September 2023

7. Südtiroler Festival der böhmisch und mährischen Blasmusik

Die Burgspatzen Grosswangen durften am 7. Südtiroler Festival der böhmisch und mährischen Blasmusik den tollen 2. Rang feiern.

                                                   

Es ist Freitag um 9 Uhr, der Hahn aus der Nachbarschaft hat schon lange ausgekräht. Ich und meine Spatzen-Kollegen machen uns auf den Weg Richtung Südtirol. Dieses Jahr fliegen wir Burgspatzen etwas früher in Richtung Süden, es soll ein viertägiges Erlebnis mit der Vogelfamilie werden. Unsere Flugzeit betrug ungefähr 8 Stunden, mit der Zieldestination Mühlbach, eine idyllische Marktgemeinde im Pustartal. Es trafen sich Blaskapellen aus ganz Europa zum Wettspiel und freien Konzertieren auf dem Festgelände. Angekommen auf Rund 1000 Meter über Meer, gab es noch Vogelfutter für die 20 Musikant:innen und nach einem kurzen Barbesuch huschten wir in unser Schlafnest.

 

Morgens um 7 Uhr stand ich wieder auf. Mein Federkleid wurde kurz gewaschen, der morgendliche Hunger gestillt und die Konzentration hochgefahren. Denn bereits um 10:30 Uhr betraten wir die Bühne. Die Jury war bereit, das Publikum hat Platz genommen und ich spürte die Anspannung bis in die Federspitzen. Nach fünf gespielten Polkas, Walzer und Märschen und grossem Applaus stand der gemütliche Teil auf dem Programm. Das stündige Konzert auf dem Festareal in einer eindrücklichen Berglandschaft genossen die Vögel ungemein. Bis in die frühen Morgenstunden blieben meine Spatzenkolleg:innen wach, wir feierten, klatschen, sangen und stiessen kräftig miteinander an.

 

 

Am Sonntag stand am Morgen die obligate Burgspatzenwanderung an. Für einmal waren wir nicht in der Luft unterwegs, sondern schnürten unsere Wanderfinken und liefen los. Pünktlich auf die Rangverkündigung waren wir wieder auf dem Festgelände. Grosse Freude herrschte, als ich und meine Vogelfamilie erfuhren, dass wir den zweiten Rang erspielt haben. Ein Grund, um auch am Sonntagabend nochmals gemeinsam zu feiern. Müde aber glücklich flogen wir am Montag zurück in die Schweiz. Auf die 9-stündige Rückfahrt nahmen wir einen Pokal, viele lustige Erinnerungen, spannende Gespräche und der eine oder andere sogar etwas Kopfschmerzen mit. Während einige sogar noch Lust auf ein paar Tropfen eingelegte Hopfen hatten, habe ich die Zeit genutzt, mit meinen Gspändlis zu fachsimpeln. Glücklich gingen wir am Abend in unsere Nester und träumten von den vielen schönen Klängen und Erlebnissen.